Welchen Einfluss Verpackung auf Lebensmittel hat und wie man bestehende Verpackungen nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten kann, hat die Interreg-Studie QualiMeat unter Leitung des MCI in einem dreijährigen Forschungsprojekt untersucht. Gegenstand der Untersuchungen war das Produkt Fleisch, das aufgrund seiner Beschaffenheit eine hohe Variabilität aufweist und besonders empfindlich ist. Die interessanten Ergebnisse: Wohl lassen sich zwischen den einzelnen getesteten Verpackungssystemen deutliche Unterschiede in Art und Aufbau feststellen. Es spielt jedoch keine Rolle, ob herkömmliche Verpackungsmaterialien oder biobasierte Materialien für eine MAP-Verpackung eingesetzt werden.
Der Fleischkonsum im deutschsprachigen Raum ist nach wie vor hoch. Fleisch und Fleischprodukte werden hauptsächlich in Supermärkten verkauft. Weil Fleisch- und Wurstwaren zu den verderblichsten Lebensmitteln überhaupt zählen, kommt es selbst unter sterilen Bedingungen bei der Verarbeitung und Aufbereitung für den Supermarkt zu Verkeimung und Oxidation. Umso leistungsfähiger muss also die Verpackungslösung sein. Die derzeit üblichsten Verpackungssysteme sind vakuumierte – sogenannte „Skin-Verpackungen“ – und MAP-Verpackungen. Bei denen wird das Fleisch unter Schutzatmosphäre (Modified Packaging Atmosphere) verpackt. Zudem weisen sie einen luftgefüllten Raum über dem Fleisch auf. Die Studie hat beide Verpackungsmethoden analysiert. Als Verpackungsmaterial wurden sowohl konventioneller Kunststoff, als auch biobasierte Folien getestet. Das spannendste Ergebnis der Studie: Biologisch abbaubare MAP-Folien zeigen dieselbe Leistung wie herkömmliche Materialien. Es wurde zudem getestet, wie die neuen Folien in Verpackungsmaschinen eingesetzt werden können. Es zeigt sich, dass eine Umstellung auf nachhaltige Verpackungsmaterialien mit bestehenden Maschinen möglich ist.
„Bei unseren umfangreichen Tests schnitten biobasierte Verpackungen genauso gut wie bisher übliche Materialien ab, und sie können auf herkömmlichen Verpackungsmaschinen eingesetzt werden. Diese Ergebnisse sind sicherlich eine der großen Leistungen der Studie. Diese konnte auch in ersten Vorversuchen im industriellen Maßstab mit der Firma Feneberg Lebensmittel GmbH bestätigt werden.“, zeigt sich Projektleiterin Katrin Bach zufrieden.